Hauptversammlung am 10.04.2018

Hinter uns liegt ein Vereinsjahr, das nur wenige Ereignisse aufwies. Eigentlich waren es nur zwei. Nämlich das Musical Peter Pan und das Doppelkonzert zum 50jährigen Dirigentenjubiläum von Gerhard Noé.

Aber die hatten es in sich! Nun kann man zwar sagen, der Erntebitt-Gottesdienst am 01. Juli, der Beitrag zur „Kultur auf dem Markt“ am 12. Juli und der Käsritt im September waren auch Ereignisse, die der Erwähnung bedürfen; und das sollen sie natürlich auch. Aber geprägt haben sie das Vereinsjahrs eher nicht. Denn im Mittelpunkt standen zunächst ganz eindeutig die Vorbereitungen für das Großereignis des Jahres 2017: „Peter Pan – fliege deinen Traum“. Bereits im Frühsommer 2016 waren diese Vorbereitungen angelaufen und die ersten Pläne für die Kulissen geschmiedet worden. Nach den Sommerferien begannen intensive Probearbeiten mit den Darstellern aus den Reihen der „Heartsounds“ und der „Wakadudels“. Wobei die Formulierung: „aus den Reihen“ eigentlich falsch ist, weil niemand aussortiert wurde, sondern tatsächlich alle Sängerinnen und Sänger aus beiden Chören beteiligt waren. Natürlich nicht nur in den Hauptrollen, deren Zahl zwangsläufig begrenzt war. Aber auch der Chor hatte eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Die Aufführungen sollten am 25. und 26. März stattfinden, mussten aber – wie es in einer Mitteilung im Amtsblatt vom 19. Januar hieß „aufgrund vielfältiger organisatorischer Rahmenbedingungen“ verschoben werden. Und diese Verschiebung hat den beiden Aufführungen am 06. und 07. Mai zweifellos gutgetan. Zum Aufführungsbeginn waren auch die Kulissen fertig, die zum großen Teil von den Musicaldarstellern selbst gebaut worden waren. Nach nochmals intensiven Proben ab dem 1. Mai gab es dann zwei grandiose Aufführungen, die unser Bürgermeister als „überragende Vorstellung“ und als ein „kulturelles Highlight“ in Leingarten bezeichnet hat. Und wo er Recht hat, da hat er Recht. Sollte allerdings jemand an den Worten von Herrn Steinbrenner zweifeln, besteht die Möglichkeit, sich von der Qualität der Leistungen unserer Sängerjugend durch Anschauen und Anhören der produzierten DVD zu überzeugen, die bei der Vorstandschaft zu erwerben ist.

Ob die Ernte im vergangenen Herbst besser als in den Vorjahren ausgefallen ist, ist uns nicht bekannt. Am 01. Juli hat sich der Chor jedenfalls alle Mühe gegeben, musikalisch für eine gute Ernte zu bitten. Und obwohl Tenor und Bass die Zeilen aus Joseph Haydns „Jahreszeiten“: „Lass‘ Deinen Tau die Erde wässern, lass‘ Regenguß die Furchen Tränken“ gar nicht gesungen haben, wässerte der Himmel auch ungebeten die Ackerfurchen, was sicher als positives Zeichen gedeutet werden darf.

Viel Vergnügen ohne eigenes Zutun machte acht Tage später der Theaterbesuch in Neuenstadt bei der „Blauen Maus.“

Positiv aufgenommen wurde auch der Auftritt des Liederkranzes am 12. Juli bei der „Kultur auf dem Marktplatz“, der diesmal von eitel Sonnenschein begleitet wurde. Neu dabei war die instrumentale Begleitung durch die „Stäffeles-Banjo-Rutscher“ mit neun Banjos, einem Waschbrett und einer Tuba sowie das Gesangsduo Lucia Agirmann und Lauritz Rummel. Danach ging es in die Sommerpause, die traditionsgemäß auf Hartmut Hoffmanns Hof begrüßt wurde. Schon im Musical „Peter Pan – fliege deinen Traum“ hatte Lauritz Rummel  an einem der Abende den Captain Hook gespielt. Diese Rolle durfte er dann auch beim Käsritt im September hoch auf dem Festwagen an Bord der „Jolly Roger“ verkörpern. Soweit auf dem Festwagen Platz war, umringten ihn die anderen Darsteller und begeisterten mit live gesungenen Ausschnitten aus dem Musical  das Publikum, das den Weg zum Festplatz säumte.

Abgesehen von einem Gesangsbeitrag zum Volkstrauertag am 19. November ist dann im Rest des Jahres nichts Nennenswertes mehr passiert. Mit Blick auf das Doppelkonzert Anfang März, aber auch mangels ausreichender Beteiligung durfte das Konzert der jungen Chöre, dessen Gastgeber wir gewesen wären, erfreulicherweise ausfallen. Die Chorproben für das Jubiläumskonzert machten deutlich, dass noch erhebliche Lücken zu schließen waren. Da der Chor sowohl die „Jahreszeiten“ als auch die „Carmina“ früher schon mal gesungen hatte, hoffte Gerhard wohl, dass die Melodien bald wieder im Ohr seien. Allein die Hoffnung trog, denn die Zeit ist ein flüchtig Ding und war den damaligen Konzertereignissen schon fast 20 Jahre enteilt. So mussten die Proben intensiviert werden, was für viele, insbesondere auch Gerhard erheblichen Stress verursachte. Für die Aktiven bedeutete das letztlich „nur“ eine Verdoppelung der wöchentlichen Singstunden, für Gerhard aber zusätzlichen Zeitaufwand neben der Abstimmung mit den Orchestern und Solisten. Der Singstundenbeginn wurde um 30 Minuten vorverlegt und man höre und staune: Die Sängerinnen und Sänger kamen fast alle pünktlich! Bis auf die üblichen Verdächtigen. Die Hoffnung aber, dass dies auch nach den Konzerten so bleiben würde, blieb leider unerfüllt.

Aber die vor dem Halbjahrhundertereignis gezeigte neue Konzentration blieb wenigstens nicht folgenlos. Entgegen vieler Befürchtungen - die ich übrigens nie geteilt habe - wurden die Konzerte am 10. und 11. März zu Ereignissen, die das Publikum an beiden Abenden begeisterten; und das zu Recht.

Obwohl Kritik, vor allem negative, immer wieder gern geäußert wird – sei es, dass die Bläser zu laut, der Chor zu leise oder die Kirchenbänke zu hart waren, habe ich von niemanden irgendetwas anderes als Glückwünsche für die hervorragende Gesamtleistung gehört. Und die gehören an 1., 2. und 3. Stelle unserem Gerhard Noé, der uns noch lange erhalten bleiben möge.

Und wenn Ihr mit mir dieser Meinung seid, dann bemüht Euch, ihm das Leben etwas zu erleichtern, indem ihr – wie vor dem Jubiläumskonzert – in Zukunft immer pünktlich zu den Singstunden kommt! 

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