Hauptversammlung am 23.02.2016

Wenn ich mal Otto Waalkes zitieren darf: „Heute wird wieder die Bettwäsche gewechselt! Wie schnell doch so ein Jahr vergeht!“

Ich weiß natürlich, dass Ihr längst wieder in reinen Laken schlaft, und dass es noch 16 Tage dauert, bis das Jahr seit der letzten Hauptversammlung ganz vorbei ist.
Aber die Tage bis heute waren auch so ganz gut gefüllt. Die Dienstage leider weniger. Obwohl deshalb die Zahl derer häufig überschaubar blieb, die sich mit dem notwendigen Ernst der Vorbereitung auf das große Konzert am 12. Dezember 2015 gewidmet haben, kann man das Ergebnis als höchst zufriedenstellend bezeichnen. Doch dazu später mehr. 

Erst einmal war am 21. März Seniorenbelustigung angesagt. Es ist inzwischen schon Tradition, in beiden Leingartener Heimen im Kirschenweg und am Leinbach zu singen; was allen Beteiligten weitaus mehr Vergnügen bereitet, als früher die Auftritte in Krankenhaus Brackenheim. Ein reines Vergnügen war dann der Besuch bei den „Drei von der Tankstelle“ in Neuenstadt im Freilichttheater am 26. Juni.

Es ist sicher allen bekannt, dass der Liederkranz Leingarten nicht nur aus dem gemischten Chor mit dem „Tonitus“ als Ableger, sondern auch aus den „Heartsounds“ und den „Wakadudels“ besteht. Ich kann mich an die – natürlich lange zurückliegenden – Zeiten erinnern, in denen die Sängerjugend fast nur bei den gemeinsamen Winterfeiern Gelegenheit hatte, ihr Können zu beweisen. Seit einigen Jahren singen sie nun schon erfolgreich bei den Konzerten des Zabergäu Sängerbundes und brillieren in abendfüllenden Musicals, wie zuletzt im Dezember 2014 mit „Scrooge“. Am 28. Juni waren die „Kids & Teens“ mal wieder „in Concert“. Diesmal in Leingarten, sozusagen als Gastgeber. In der Zeitung war u.a. zu lesen, bei den insgesamt 11 Kinder- und Jugendchören des Zabergäu Sängerbundes, von denen drei seit Weihnachten 2014 ruhen und von den verbleibenden acht aktiven Chören nur drei nach Leingarten gekommen waren, dazu noch die „Wakadudels“ und die „Heartsounds“, gestalte sich die Jugendarbeit sehr schwer. Und: In jedem Verein  gebe es Baustellen. Nach Baustelle sieht unser Jugendbereich aber nun wirklich nicht aus. Wie es tatsächlich aussieht, werden wir anschließend von Sabine Birkle hören.

Die „Heartsounds“ mussten oder durften schon 16 Tage später wieder auf die Bühne. Zusammen mit dem „Tonitus“. Die Gemeinde hatte zur “Kultur auf dem Marktplatz“ gebeten. Gut 600 Besucher ließen sich von beiden Chören begeistern.

Am 25. Juli hatte der Liederkranz dann Ausgang. Wegen der Entfernung zwischen Leingarten und Bamberg wurde die Strecke vernünftigerweise mit dem Bus zurückgelegt, damit genügend Zeit blieb, die Stadt an der Regnitz näher kennen zu lernen. Der zweistündige, geführte Rundgang bei strahlendem Sonnenschein, der das alte Rathaus auf der Regnitzinsel mit Blick auf die Fischerhäuser von Klein-Venedig, den Dom von 1237, die neue Residenz und den Rosengarten einschloss, ließ leider keine Zeit, die historischen Bauten auch von Innen zu bestaunen. Wer die Möglichkeit hat, sollte dies unbedingt nachholen.
Soviel zu den Freizeitaktivitäten.     

Für den Rest des Jahres war konzentriertes Singen angesagt. Nach den Sommerferien ging es am 15. September mit der Vorbereitung auf die musikalische Darstellung von „Des Heilands Kindheit“ nach Hector Berlioz weiter. Für einige begann die Arbeit aber schon viel früher. Bühnenbau und Licht- und Tontechnik mussten schließlich geplant und  organisiert werden. Ein von Gerhard Noé gebautes Modell der Bühne gab einen ersten Eindruck, wie die halbszenisch geplante Aufführung ablaufen sollte. Seine und die von Jochen Rummel und Jens Ewald geleistete Arbeit war die solide Basis für den Aufführungserfolg. Gesanglich ging es – so jedenfalls mein Eindruck – eher zäh bis langsam voran. Aber es blieben ja noch fast drei Monate.

Zwischendurch nahmen sich einige – wie es Jochen Rummel gerne genderkorrekt formuliert – Chorsingende - einschließlich Gerhard Noé - die Zeit, Ursula Bopp bei ihrem Poporatorium „Die 10 Gebote“ zu unterstützen. Im Gegensatz zu den Konzerten unseres Chores war es möglich, die „10 Gebote“ innerhalb von 12 Monaten vier Mal auf die Bühne zu bringen. Man könnte neidisch werden.
Eine kleine musikalische Unterbrechung der Konzertvorbereitung gab es noch am 15.10. er bei der Feierstunde zum Volkstrauertag 2015.

Und dann kam der 12. Dezember: Alles, was bis dahin schiefgelaufen war oder nicht geklappt hatte, war vergessen oder verdrängt. Wie bei fast jeder Großveranstaltung erkannten die Beteiligten plötzlich den Ernst der Lage und waren hoch konzentriert. Und bis auf die immer auftretenden kleinen Fehler und Wackler wurde der Konzertabend zu einem grandiosen Ereignis für die mehr als 500 Zuhörer. Der langanhaltende Applaus und Dank galt natürlich allen Mitwirkenden: Den Solisten, dem Orchester, Jonas Spohn an der Miniorgel, den Schauspielern, unserem Dirigenten Gerhard Noé und auch uns Chormitgliedern. Wir aber haben Gerhard und den vielen fleißigen Helfern, die zum Gelingen des Konzerts maßgeblich beigetragen haben, herzlich zu danken.

Über den Rest des Vereinsjahres bleibt noch zu berichten, dass unser Sängernachwuchs das Publikum bei der Winterfeier am 31. Januar noch mehr zu begeistern wusste als die „Alten“ am 12. Dezember. Und das will was heißen. Wir alle hoffen und wünschen, dass das neue Vereinsjahr ebenso erfolgreich verlaufen möge wie das letzte, und – als frommer Wunsch zum Schluss -  dass die Singstunden künftig um Punkt 20 Uhr beginnen.

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