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Kulturgebäude Eichbott am 25. Januar 2003

Mitwirkende:

 Das Programm:

 

Imposante Musik zum 35. Jubiläum

Von Tobias Bumm (Heilbronner Stimme am 28.01.03)

Musikalische Ehrung für langjährige Vereinstreue: Zum 35-jährigen Bestehen des Leingartener Liederkranz-Vorsitzenden Thomas Rückert veranstaltete der Chor im Kulturgebäude des Eichbottzentrums die zweite Leingartener Melange:

Wie der Name schon vermuten lässt, handelte es sich dabei um eine musikalische Reise quer durch das Repertoire, das sich der Chor während der Amtszeit des Jubilars erarbeitet hat. Präsentiert wurden die „Deutschen Tänze" von Franz Schubert, „,Die Zauberflöte" von Mozart, „Aida" von Giuseppe Verdi, moderne Klänge aus verschiedenen Musicals von Andrew Lloyd Webber und Exotisches aus Afrika. Die Künstler hatten sich Großes vorgenommen für den Ehrentag ihres 70-jährigen Vorsitzenden.

Was die Zuhörer im vollbesetzten Saal erlebten, war ein sängerisches Sahnestück: Der gemischte und der kleine Chor des Liederkranzes boten eine Galavorstellung, bei der jeder Ton saß. Vor allem der stete Wechsel von laut zu leise; von rauen zu weichen Tönen, gelang überzeugend. Auch die Kreativität wurde voll ausgelebt: Beim Potpourri „Die launige Forelle" von Franz Schöggl zeigte der Chor, wie viele Facetten man einem einzigen Musikstück abgewinnen kann: Vorgetragen wurde das Stück in zehnfacher Variation. Hierbei wurden Kompositionen anderer Künstler mit dem Thema der Forelle gepaart und der gleich bleibende Text den Gegebenheiten permanent wechselnden Musik angepasst. Ob Mozarts Kleine Nachtmusik, Webers Freischütz oder russische Klänge: Die Forelle war mit jedem einzelnen Musikstück kompatibel und die liebevolle Persiflage erzeugte ein Schmunzeln auf den Gesichtern der Zuhörer.

Glanzstück der Vorstellung war ein Duett: Sopranistin Susan Ahlgrim und Bariton Stephan Oehler warfen ihr ganzes Können in die Waagschale, als sie gemeinsam bei Mozarts ;,Bei Männern, welche Liebe fühlen", auf der Bühne standen. Ihre Stimmen harmonierten auf beeindruckende Weise und einige Augenblicke lang fühlte man sich in die Mailänder Scala versetzt, vergaß, dass der eigene Stuhl nicht dort, sondern im Leingartener Eichbottzentrum stand.

Frieda Hördt am Klavier und Navin Nödl am Schlagzeug begleiteten überzeugend. Vor allem die Pianistin demonstrierte ihr großes Fingerspitzengefühl an den Tasten. Gesang und instrumentale Begleitung . ergänzten sich auf imposante Weise und ließen das Konzert damit zum Erfolg werden.

Dirigent Gerhard Ulrich Noé war maßgeblich am Gelingen des Abend beteiligt. Unter seiner Leitung fand eine musikalische Aufführung statt, .die vor allem der bunten Mischung wegen ein Erlebnis war.

 

Aus der 2. Leingartener Mélange: Die launische Forelle, illustriert von G.U. Noé