Volles Haus am „Tag der offenen Tür“ am 03. Oktober

Bei der Saalöffnung um 13.30 Uhr sah es zunächst nicht so aus, als ob überhaupt jemand den Liederkranz Leingarten im Kulturgebäude besuchen wollte. Aber pünktlichzum Programmbeginn um 14.00 Uhr war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Für Nachzügler mußten weitere Tische und Stühle nachgestellt werden.

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Zum Kuchenverzehr und zum Kaffeetrinken war ein Sitzplatz auch ganz brauchbar. Um Information zu bekommen, mussten sich die Besucher aber schon auf den Weg machen: Vorbei an den Plakaten der großen Konzerte der vergangenen Jahre, an einer Vielzahl vonFotos, die belegten, daß im Laufe der Jahre die Weisheit der Schönheit den Rang abläuft, bishin zum Informationsstand, an dem über Kopfhörer Hörproben aus den vielen Konzertveranstaltungen angeboten wurden.

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Ton und Bild gab es zwischendurch im Original auf der Bühne. Sichtbar stolz präsentierten dieMädchen und Jungen vom Sing- und Spielkreis ihren neuen Namen auf ebenso neuen T-Shirts: Die „Wakadudels“! Und sie sangen mit Begeisterung die von Gerhard Noé einge-übten einstimmigen Lieder mehrstimmig, daß es eine Freude war; und keineswegs nur für die sie begleitenden Eltern und Großeltern. Daß Kinder richtig Spaß am und beim Singen haben, zeigten später auch die Gastkinder, die zusammen mit den „Wakadudels“ ein gesungenes Tierrätsel auf die Bühne brachten.

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Der Kinderchor interpretierte u.a. hervorragend den „Banana Boat Song“ von Harry Belafonte mit Tobias Brand als Solisten.
Der gemischte Chor war mit Liedern von Tobias Künzel (Die Prinzen: Alles nur geklaut), Theo Mackeben (Bel ami), James Hunter ( Titanic Titelsong) und ABBA (Danke für die Musik).zu hören. Der kleine Chor sang schließlich „Killing me softly“ (Charles Fox), „Sentimental Journey“ (Les Brown), „Tears in Heaven“ (Eric Clapton) und „What a Saturday Night“ (Trad.aus Jamaica)
Ohne die zur Stärkung bereitgestellten Würstchen aus der Produktion von Karl Spohn zu ver-gessen, ist noch erwähnenswert, daß am Ende der Veranstaltung alle Gäste gemeinsam mitden Aktiven den amerikanischen Kanon sangen: „Heaven is a Wonderful Place - I want to gothere“ – der Himmel ist ein wundervoller Ort - dorthin möchte ich gehen. Und sicher haben es einige gespürt: Gesang versetzt einen in Himmlische Gefilde.
Kostenloser „Eintritt“ jeden Dienstag um 20.00 Uhr im Kulturgebäude.

 

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Pressebericht zum „Tag der offenen Tür“ am 03. Oktober

Chor mit Ambitionen

Liederkranz wirbt mit einem offenen Nachmittag für sich

Von Ulrike Maushake

Ich kenn ‘nen Bären, der hat kein Fell und brummt nicht mal eventuell. Er wohnt in einer Tüte, ach du meine Güte.“ Die „Wakadudels“, uniformiert mit hellblauen T-Shirts, singen ein Lied vom Gummi-Gummibär und entzücken das Publikum im Kulturzentrum im Eichbott. Die „Wakadudels“ sind die kleinsten Sängerinnen und Sänger der vier Chöre im Liederkranz Leingarten. Sie sind zwischen drei und sieben Jahre alt und sammeln erste Bühnen- und Chorerfahrungen.

Und weil das alles sehr aufregend ist, hat einer seinen Teddy mit auf die Bühne gebracht. Der Teddy sagt Bescheid, wenn man in die Hände klatschen und wenn man mit den Füßen trampeln muss. Und er erinnert den kleinen Sänger immer wieder daran, dass ein Wakadudel singt, wenn er auf der Bühne steht und nicht etwa träumt. Unter dem Namen „Wakadudels“ traten die etwa 40 Kinder am Mittwoch zum ersten Mal auf, als der Liederkranz die Bevölkerung zu einem offenen Nachmittag eingeladen hatte. Einfach so. Kein rundes Jubiläum, das mit diesem Sängerfest gefeiert worden wäre. Höchstens eine Schnapszahl, denn das Gründungsjahr des Vereins liegt 111 Jahre zurück.

Es gab zwar Konzerte vom Liederkranz in diesem Jahr, aber keines in Leingarten. Deshalb die Einladung zu diesem Nachmittag, den der Verein auch nutzte, um sich in einer neuen Form darzustellen. Jochen Rummel, seit März der Erste Vorsitzende, hat bei seinen Vereinskollegen offene Türen eingerannt, mit seinem Wunsch, den Verein „moderner und attraktiver“ zu präsentieren. „Unser Ziel ist es, ein kulturell aktiver und attraktiver Verein zu sein“, sagt Rummel, der nicht viel von „Viertele schlotzender Gemütlichkeit“ hält. „Ein solcher Verein sind wir nicht. Das sind wir auch nie gewesen.“

Nein, der Liederkranz ist ein Chor mit Ambitionen. Das zeigen auch Plakate an den Stellwänden von Konzerten vergangener Jahre. Anspruchsvolle geistliche und klassische Konzerte waren dabei. Große Werke. Die „Carmina Burana“ zum Beispiel, oder „Die vier Jahreszeiten“. Auch eine Revue quer durch das 20. Jahrhundert Der Höhepunkt war die „Messa da Requiem“ von Giuseppe Verdi. „Sicher das schwerste und das schönste unserer Konzerte“, sagt Jochen Rummel. „Alles steht und fällt mit dem Dirigenten“, fügt er hinzu. Das ist Gerhard-Ulrich Noé. Er leitet alle vier Chöre des Vereins und ist mit seiner Geschichte eng verbunden. Seit nahezu 40 Jahren. „Er hat uns schon zu Leistungen angespornt, von denen wir dachten, dass wir dazu niemals fähig seien.“

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