Gemeinsames Konzert mit dem Chor aus Asola - 24.04.2010

 

Mitwirkende: 

Gunta Cese (Sopran)
Maria Pizzuto (Mezzosopran)
Juliana Parra (Alt)
Dennis Marr (Tenor)
Daniel Raschinsky (Bariton)
S. Cecilia (Asola)
Liederkranz Leingarten
Andreas Benz (Orgel)
Alessandro Rizzotto (Orgel)

Leitung:
Claudio Christiani und Gerhard U. Noé

Schwierige Passagen sicher gemeistert

Von Josef Staudinger

Das gemeinsame Finale mit dem Liederkranz Leingarten und dem Santa-Cecilia-Chor aus Asola bildete den krönenden Abschluss.Foto: Josef Staudinger

Leingarten - Tief beeindruckt lauschen zahlreiche Zuhörer den gesanglichen Vorträgen der über 100 Akteure. Das Gemeinschaftskonzert des Liederkranzes Leingarten und des Santa-Cecilia-Chors aus der italienischen Partnergemeinde Asola in der Großgartacher Lorenzkirche entpuppt sich als "eine Glanzleistung gesanglicher und instrumentaler Perfektion". Am Ende gibt es Ovationen.

"Fanget an!"

Mit diesem Ausruf aus Richard Wagners Werk "Die Meistersinger von Nürnberg" gibt der Liederkranz-Vorsitzende Jochen Rummel am Samstagabend das Startzeichen zum musikalischen Ereignis, das den Zuhörern wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. Zur Einstimmung singt die Leingartener Chorgemeinschaft den Lobgesang des Jean Racine, eine geistliche Komposition von Gabriel Fauré.

Erlebnis

Höhepunkt des Kirchenkonzerts ist die "Première Messe" von Charles René. Schwierige Passagen in guter Intonation, sichere Einsätze und überzeugend vorgetragene Soli, dazu die subtile und umsichtige Chorleitung von Gerhard Ulrich Noés lassen das lang verschollene Werk des französischen Komponisten zu einem Hörerlebnis werden. Glänzend meistert die 80-köpfige Gesangsgruppe auch die diffizilen, mit halbtönigen Dissonanzen durchsetzten Passagen im "Credo". Die dynamische Bandbreite des Chors in Verbindung mit den exzellenten Darbietungen der Gesangssolisten Gunta Cese (Sopran), Maria Pizzuto und Juliana Parra (Mezzosopran) sowie Denis Marr (Tenor) und Daniel Raschinsky (Bariton) geben der Messe in der Kirche eine besondere Färbung.

Großartig auch das Orgelspiel von Andreas Benz, der mit musikalischer Leichtigkeit brilliert und durch seine dezente Zurückhaltung im Tonvolumen den Sängern stets den Vortritt lässt.

Geistliche Lieder hat der Santa-Cecilia-Chor, der in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen feiert, im Programm. "O Rex Gloriae", ein vierstimmiger Chorsatz von Luca Marenzio, heißt ihr Begrüßungsbukett. Die 24 Sängerinnen und Sänger kosten die gute Akustik der Lorenzkirche genüsslich aus. Die schwarz gekleidete Gruppe, die Männer mit Fliege, die Frauen mit pinkfarbenem Schal, hinterlassen nicht nur gesanglich, sondern auch optisch einen guten Eindruck. Präzise geleitet von Dirigent Claudio Cristiani bringt sie sieben weitere Kompositionen italienischer und französischer Meister zu Gehör.

Sonderapplaus

Wie die Motette "Inviolata", das klanglich intensive "Ave Regina" oder das mächtige "Magnificat" zum Abschluss ihrer mit großem Beifall bedachten Vorträge. Und ihr Tenor Fiorenzo Zanella bekommt für sein brillant gesungenes Solo in "Panis Angelicus" lang anhaltenden Sonderapplaus. Das von beiden Chören gemeinsam vorgetragene "Ave Maria" von Jacob Arcadelt und Mozarts "Ave Verum" bilden den krönenden Abschluss.

Was die Chöre, Solisten und der Organist Andreas Benz an diesem Abend geboten hätten, sei überwältigend gewesen, meinte der Liederkranz-Ehrenvorsitzende Thomas Rückert. Auch über die große Besucher-Resonanz hat er sich sehr gefreut. Klaus Wiedmaier vom Partnerschaftskomitee bezeichnete das Konzert als "wiederholungswert". "Das war spitze", befand seine Frau Doris. Beim anschließenden Stehempfang im Löwensaal bedankte sich der stellvertretende Bürgermeister Martin Klar bei den Akteuren für den wunderschönen Abend: Das sei ein Gesangserlebnis auf höchster Ebene gewesen.

Go to top
JSN Boot template designed by JoomlaShine.com