Einer bringt sie alle zusammen 

Bericht der Heilbronner Stimme vom 13.03.2018

LEINGARTEN Liederkranz-Sänger harmonieren bestens mit dem Heilbronner Sinfonieorchester zusammen

Von Josef Staudinger

Wenn Instrumente und Gesang harmonieren und das Publikum sich emotional mitreißen lässt, dann ist das schon ein besonderes Erlebnis. Für dieses hat einmal mehr der Liederkranz Leingarten (LKL) gesorgt, der mit Auszügen aus dem Joseph-Haydn-Oratorium „Die Jahreszeiten" und Carl Orffs szenischer Kantate „Carmina Burana" einen musikalischen Glanzpunkt geschaffen hat.

Die 380 Besucher in der Lorenzkirche genießen die homogene Klangfülle des virtuos-mitreißenden Konzerts. Am Ende der zweistündigen Aufführung gibt es minutenlang stehende Ovationen für die 141 Mitwirkenden: den hochkarätigen Solisten, Gesangslehrerin Sandra Lang-Hempel (Sopran), Tenor Ivan Yonkov und Bariton Ulrich Wand von der Stuttgarter Staats-Oper, dem Heilbronner Sinfonieorchester, den 60 Sängerinnen und Sängern des LKL mit dem 18-köpfigen Kinder- und Jugendchor Heartsounds sowie Frieda Hoerdt, David Bürgy und Andrej Anselm (Klavier). 

Jubiläum Hauptdarsteller ist jedoch Gerhard Ulrich Noé. Er versteht es meisterhaft, die professionellen Akteure und die Amateure des gemischten Chores, die monatelang intensiv geprobt hatten, zu einer homogenen Einheit mit großer Ausstrahlungskraft zu formen. Das Gefühl der Klangbehandlung und die Intensität des Ausdrucks ziehen sich wie ein roter Faden durch die stilsichere Interpretation der Haydn- und Orff-Kompositionen. „Das Konzert haben wir nicht nur aus Freude zur Musik veranstaltet, sondern auch zu Ehren des 50-jährigen Dirigenten-Jubiläums von Gerhard Ulrich Noé", informiert der LKL-Vorsitzende Jochen Rummel.

Im ersten Programmteil ist auszugsweise der Zyklus „Die Jahreszeiten" zu hören. Dieser erzählt die Geschichte des Pächters Simon (Ulrich Wand), seiner Tochter Hanne (Sandra Lang-Hempel), des jungen Bauern Lukas (Ivan Yonkov) und vom Landvolk (gemischter Chor) in einer romantischen niederösterreichischen Landschaft Ende des 18. Jahrhunderts. Das Leben zu dieser Zeit ist geprägt von Gottesfurcht und Naturverbundenheit, aber auch dem Gefühl des Ausgeliefertseins gegenüber den elementaren Kräften. Haydns Ideenreichtum, rhythmische Vielfalt und Melodik schaffen klangvolle Stimmungsbilder, die mit kontrastreicher Dynamik und ausgeprägter Diktion umgesetzt werden.

Gleich zu Beginn zeigen die Musiker des Heilbronner Sinfonieorchesters beim Übergang vom Winter in den Frühling ihre beeindruckende Kantabilität. Die von Kesselpaukenschlägen nachhaltig unterstützte Schwermütigkeit wechselt rasch in beschwingte heitere Passagen. Das Rezitativ der drei Solisten „Seht wie der strenge Winter flieht", ist ein erster Vorbote des Frühlings, den der Chor („Komm holder Lenz") mit Macht herbeisehnt. Im zweiten Teil des Konzerts wird das Rad der Zeit ins 20. Jahrhundert gedreht. Carl Orff hat sein Meisterwerk „Carmina Burana", dessen Texte in lateinischer und mittel- hochdeutscher Sprache aus dem 11. und 12. Jahrhundert stammen, 1935 geschrieben. Bei zwei Passagen, „Amor volat undique" und „Tempus est iocundum", haben auch die Heartsound ihren großen Auftritt. Bariton Ulrich Wand beeindruckt, wie er in der Schenke gestenreich das Trinklied des Abtes „Ego sum abbas" interpretiert. Das „Dulcissime" bildet den Abschluss der in höchsten Tönen gelobten Galavorstellung. Das Konzert des Liederkranzes sei „einfach großartig", schwärmte Heilbronnerin Andrea Prager.

Solisten Ensemble

Drei Solisten hatte der Liederkranz Leingarten für seine Konzertaufführung in der Lorenzkirche verpflichtet: Sopranistin Sandra Lang-Hempel, die einen Lehrauftrag für Gesang an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg besitzt. Der Sänger Ulrich Wand (Bariton), früher Solist beim Tölzer Knabenchor, nahm an der Musikhochschule Karlsruhe Gesangsunterricht bei Professor Aldo Baldin. Und Tenor Yvan Yonkovwar Absolventam Bruckner-Konservatorium im österreichischen Linz.

Gemeinsame Probe mit der Combination Big Band

Am Samstag, 24.02.2018 haben wir uns im Kulturgebäude Leingarten erstmalig mit der Combination Big Band Leingarten zu einer gemeinsamen Probe zusammengefunden. An ein bis zwei Ecken hakt es noch etwas, insgesamt war es aber eine tolle und engagierte Probe und der Gesamtklang ist der Hammer!

Freuen Sie sich mit uns auf ein einzigartiges Konzert in der Lorenzkirche Leingarten am 11.03.2018 um 17:00 Uhr. 

Duke Ellingtons SACRED CONCERT muss man einfach gehört haben. Swing at its best!

 

Probe mit CBB 

 

Erfolgreiche Verbindung des Orchesters mit dem Chor

Die heiße Endphase ist nun endgültig eingeläutet! Am heutigen Mittwoch hatten wir die erste gemeinsame Probe für das große Konzert mit Ausschnitten aus der Carmina Burana (C. Orff) und Die Jahreszeiten (J. Haydn) gemeinsam mit dem Heilbronner Sinfonie Orchester und den Solisten Sandra Lang-Hempel, Ivan Yonkov und Stefan Storck. Es war großartig und hat richtig Freude gemacht. Das Orchester und der Chor haben unter der bewährten Leitung von Gerhard U. Noé sehr schnell harmonisch zueinander gefunden.


Freuen Sie sich mit uns auf das Konzert am 10. März in der Lorenzkirche Leingarten. Sichern Sie sich schnell Ihre Eintrittskarten im Vorverkauf:
• allen Singenden des Chores 
• Versicherungsbüro Ferdinand
• Leintal-Shop (Eichbott - G. Hoffmann)
• Schreib- und Spielwaren Würz (Leingarten und Schwaigern)

Eintrittspreise
• Samstag & Sonntag € 35,00
• nur Samstag € 22,00
• nur Sonntag € 17,00
• Schüler/Studenten jeweils um € 5,00 ermäßigt

  

  

50 Jahre Dirigat G. U. Noé

 

Vorverkauf ab 20. Januar bei:

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• Schüler/Studenten jeweils um € 5,00 ermäßigt

 

Solisten:

Sopran: Sandra Lang-Hempel

Bass-Bariton: Stephan Storck

Tenor: Ivan Yonkov

Orchester

Heilbronner Sinfonie Orchester (HSO)

 
Sandra Lang-Hempel Stephan Storck  Ivan Yonkov Heilbronner Sinfonie Orchester  


Konzert am 11. März 2018
 - Beginn 17:00 Uhr (Änderungen vorbehalten)

Sacred Concert (Duke Ellington)

Solistin:

Barbara Bürkle 

Combination Big Band Leingarten

Barbara Bürkle Combination Big Band Leingarten

Beide Konzerte finden in der Lorenzkirche Leingarten statt. An dieser Stelle auch schon herzlichen Dank an die evangelische Kirchengemeinde für die tolle Kooperation und die problemlose und schnelle Zusage. Merken Sie sich heute schon das Wochenende für eine ganz besondere Veranstaltung vor! Wir rechnen fest mit Ihrem Besuch.

 

Was erwartet Sie?

Im kommenden Jahr darf der Liederkranz Leingarten e.V. einen Rückblick auf eine Ära wagen. Diese Ära dauert nun schon 50 Jahre und alles begann damit, dass am 30. Januar 1968 nach einigen Monaten Abstinenz die Chorproben unter unserem neuen Dirigenten wieder aufgenommen wurden. Ein neuer Chorleiter wurde gesucht und mit Gerhard Noé gefunden. Der junge und dynamische Musiker aus Heilbronn brachte Schwung in den damaligen Männerchor, wobei er seine ersten Berührungspunkte mit dem Kirchenchor der Lorenzkirche hatte. Schon 1969 forcierte Noé die Gründung eines gemischten Chores und bei der ersten gemeinsamen Probe im März bereicherten schon 15 Damen den Männerchor. Im gleichen Jahr wurde dann zusätzlich ein Kinderchor ins Leben gerufen, der bis heute Bestand hat.

Damals wie heute überzeugt Gerhard Noé den Vorstand und die Aktiven immer wieder mit neuen und manchmal auch anderen Konzepten, von seinem Weg in die musikalische Zukunft des Chores. Die dato drei Chöre des Vereins, der zu diesem Zeitpunkt noch Liederkranz Schluchtern hieß, entwickelten sich unter der Leitung von Gerhard Noé konsequent weiter und erarbeiteten sich ein musikalisches Repertoire, das echte Chorkonzerte möglich machte. Bereits 1971 wurde der alte Name „Liederkranz Schluchtern“ zu Grabe getragen und der Verein trägt seit diesem Jahr den Namen „Liederkranz Leingarten“ und ist somit der erste Gesamtleingartener Verein.

 

Hintergrundinformationen zu den Werken:

Carmina Burana (Carl Orff):

Erstmalig vom Liederkranz Leingarten am 14. April 1986 in der Festhalle aufgeführt – damals mit Klavieren und Schlagwerk – und erneut am 06.11.1999 mit großem Orchester und Ballett in der Eichbott-Sporthalle. 

Der codex buranus, nach seinem ursprünglichen Aufbewahrungsort Benediktbeuren benannt, ist eine mittelalterliche Sammelhandschrift. Er enthält über 250 überwiegend lateinische Gedichte, untermischt mit mittelhochdeutschen Versen und romantischen Einsprengseln. Aus dieser riesigen Fundgrube hat Orff wenige Gedichte, zum Teil nur Bruchstücke ausgewählt, neu zusammengestellt und neu vertont. Das Werk entstand in den Jahren 1935/36 und wurde 1937 uraufgeführt. Leitidee ist die Gestalt der Fortuna, Chiffre für die Schicksalsverfallenheit des Menschen. Der Chor "Fortuna Imperatrix Mundi" bildet als anfangs- und Schlusschor die Klammer des Werkes. Die Bilder des ersten Teils hat Orff unter die Devise: "primo vere" gestellt, es sind Frühlingsgedichte, die das erwachende leben in dieser Jahreszeit beschreiben. Im zweiten Teil - "in taberna" überschrieben - erklingen deftige Trink-, Sauf-und Spielerlieder. Neben der schon in Mannheim weithin berühmt gewordenen Vagantenbeichte sind ironisch-parodierende Stücke zu hören, wie das des gebratenen Schwanes oder des betrunkenen Abtes. Im "cour d'amour", dem dritten Teil wird die Liebe in all ihren Facetten besungen. Höhepunkt ist der Anruf "ave formosissima", eine hymnische Preisung der irdischen Liebe, festgemacht an den Symbolfiguren Blanziflor, Helena und Venus.

Die Jahreszeiten (Joseph Haydn):

Auch dieses Werk hat der Liederkranz Leingarten bereits einmal in der Eichbott-Sporthalle am 19.04.1997 aufgeführt.

Haydns Quartette und Sinfonien, seine Oratorien und Kirchenstücke gefallen an der Donau wie an der Themse, an der Seine wie an der Newa, ja sie sind jenseits der Meere wie in unserem Weltteile geschätzt und bewundert. "Der Nachruf des Biographen Georg August Griesinger aus dem Jahre 1810 gibt eine ungefähre Vorstellung von der ungeheuren, wahrhaft weltweiten Popularität Joseph Haydns zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts. Zu Haydns bedeutendsten Werken zählen die beiden Oratorien „Die Schöpfung" und „Die Jahreszeiten". „Die Jahreszeiten" werden meistens als Oratorium bezeichnet, aber eigentlich haben wir es mit einem Zyklus von vier Kantaten zu tun, die das Landleben in den verschiedenen Jahreszeiten besingen. Das Werk erzählt vom Leben des Pächters Simon (Bass), seiner Tochter Hanne (Sopran) und des jungen Bauern Lukas (Tenor) in einer niederösterreichischen Landschaft am Ende des 18. Jahrhunderts. Das Leben zu dieser Zeit war geprägt von einer tiefen Gottesfurcht und Naturverbundenheit, aber auch von dem Gefühl des Ausgeliefertseins gegenüber den Launen der Natur.

Sacred Concert (Duke Ellington):

Mit einer Premiere in Leingarten beschließt der Chor dann das Konzertwochenende und wagt damit gleichzeitig den Sprung in die Moderne. Wenn auch schon 50 Jahre alt, so ist das „Geistliche Konzert“ des großen Jazzmusikers Duke Ellington ein Meilenstein in der Chorliteratur.

Duke Ellington hat seine kirchliche Verbundenheit Zeit seines Lebens eher nicht in seiner Musik widergespiegelt. Als jedoch im Oktober 1962 der Reverend John S. Yaryan mit der Bitte an Ellington herantrat, das Eröffnungskonzert in der neuen Grace Cathedral in San Francisco 1965 zu bestreiten, nahm Ellington diese Herausforderung an und komponierte das erste “Geistliche Concert“ (A Concert of Sacred Music), das dann am 16.09.1965 uraufgeführt wurde. Er komponierte dann noch zwei weitere geistliche Konzerte (1968 - Second Sacred Concert; 1973 - Third Sacred Concert) mit denen er zusammen mit seine Orchester zwischen 1966 und 1974 durch Amerika und Europa tourte. Typisch für eine Jazz-und Swingmusiker war, dass Ellington und sein Orchester während der Tour mehr oder minder spontan entschieden haben, wie ein Konzert ablaufen sollte – es wurde also improvisiert. So sind alle drei „Sacred Concerts“ so angelegt, dass Stücke aus dem ersten Konzert problemlos im zweiten oder dritten Konzert benutzt werden können beziehungsweise auch umgekehrt. Dies führte in der Konsequenz dazu, dass keine eindeutige Partitur der jeweiligen Konzerte vorhanden war. Erst im Jahr 1993 stellte John HØybye gemeinsam mit Peder Pederson Stücke aus den drei „Sacred Concerts“ zu einer gemeinsamen Partitur zusammen. Diese Version wird heute im Allgemeinen als das „Sacred Concert“ beschrieben und diese Version führt der Liederkranz gemeinsam mit der Combination Big Band Leingarten auf.

Duke Ellington hat insgesamt über 2.000 Stücke geschrieben, von denen rund 100 zu den sogenannten Jazz-Standards gehören. Über seine „Sacred Concerts“ sagte „der Duke“ selbst: „ …the most important thing I have ever done (die bedeutendste Sache, die ich jemals gemacht habe)."

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