Hauptversammlung 01. März 2011

Das letzte musikalische Ereignis im abgelaufenen Vereinsjahr hätte die Winterfeier am 30.01.2011 sein sollten. Aber keinem von uns war nach Feiern zumute. Am 27. Januar ging eine Ära zu Ende, die diese Bezeichnung wirklich verdient. Thomas Rückert hat uns für immer verlassen. Wie schon an anderer Stelle gesagt wurde, wird er im Geiste bei uns sein und unvergessen bleiben. Zu Beginn des Jahres 2010 gab es noch keinen Grund, traurig zu sein. Vielmehr bot die Winterfeier am 24. Januar "ein buntes Programm mit Spiel und Gesang", wie es Josef Staudinger in der Heilbronner Stimme ankündigte. Und es war ein fröhliches Fest, bei dem unsere Kleinsten die Größten waren und der Jugendchor ein Musical mit solistischen Glanzlichtern aufführte.

Die Hauptversammlung am 10.02.2010 brachte keine Überraschungen, war aber insoweit bemerkenswert, als Thomas Rückert für 60-jährige Vereinstreue geehrt wurde und mit ihm Alois Heinzmann, Otmar Weinreuter, Willi Frankenreiter und Erich Lang. Die für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit zu ehrenden Damen waren mit 14 eindeutig in der Überzahl und hatten zudem mit Anni Rückert, Elvira Wittmann, Maria Fränznick und Ursula Bopp noch 4 Aktive in ihren Reihen.

"Eifriges Üben für den großen Auftritt" überschrieb Josef Staudinger seinen Artikel vom 15.04.2010 in der Heilbronner Stimme. Knapp drei Jahre nach unserem Besuch in Asola im Mai 2007 machte der Chor Santa Cecilia - don Anselmo Ghidini am 24. April seinen Gegenbesuch in Leingarten. Leider kam es nur zu einer Kurzbegegnung, denn die Ankunft am Konzertabend und die Abfahrt am Sonntagmorgen ließen wenig Raum für Kontakte. Das Konzert selbst hat die vielen Zuhörer wirklich begeistert und war aus Sicht des stellvertretenden Bürgermeister Martin Klar ein Gesangserlebnis auf höchster Ebene. Aus subjektiver Sicht ist anzumerken, dass sich die im Mittelpunkt des Konzert stehende "Première Messe" von Charles René wohltuend von dem Vortrag im Deutschordensmünster St. Peter und Paul am 12.Juli 2009 in Heilbronn abhob. Wenn das damals - lt. Heilbronner Stimme - eine niveauvolle Aufführung gewesen ist, war das Konzert in der Lorenzkirche zweifellos Spitzenklasse.

Eine kleine Aufgabe - wenn schon nicht in der Kirche, so doch für die Kirche - übernahm der Chor mit einem musikalischen Beitrag zum Gemeindefest der evangelischen Kirche Großgartach am 13. Juni.

Fünf Tage später war Erholung angesagt; natürlich auf gehobenen Niveau. Die Laienbühne Neuenstadt brachte das Theaterstück "Piroschka". Zwar ohne Gesang (gehört ja auch nicht dazu), wohl aber mit großer schauspielerischer Leistung.

Im Amtsblatt vom 01.07.2010 war zu lesen, der kleine Chor des Liederkranz stelle sich unter dem Namen "Tonitus" frisch auf. Mit jungen und engagierten Sängerinnen und Sängern solle dann mit einem feststehenden Probenplan auf die Auftritte beim Herbstkonzert  "Humor im Chor" und bei den jungen Chöre des Zabergäu - Sängerbundes am 20.11.2010 in Güglingen hingearbeitet werde. Es hat tatsächlich diese Tonitus - Singstunde gegeben. Leider aber nur bis November. Vielleicht klappt es ja in diesem Jahr.

Der Schlussgesang vor der Sommerpause erscholl in den beiden Leingartener Pflegeheimen am 25. Juli. Im Gegensatz zum Krankenhaus- und Pflegeheimsingen der letzten Jahre in Brackenheim haben wir in Leingarten dankbare Zuhörer. Da macht das Singen gleich viel mehr Freude.

Der Singstundenabschluss - ohne nennenswertem Gesang - fand nicht wie sonst in der Remise auf Hoffmanns Hof, sondern im Kulturgebäude mit Grill im Freien statt. Es war nett, dass die Kinder dabei waren, aber in der Remise ist es gemütlicher.

Mit der im Heilbronner Stimme - Artikel vom 14.08.2010 wörtlich zitierten Aussage unseres Vorsitzenden, im Tonitus "singen wir schwierigere Dinge, auch Modernes"  und  "wir haben einen Qualitätsanspruch", hat er bei einigen Chormitgliedern - einen wenn auch nur leisen - Protest ausgelöst. "Singen wir im gemischten Chor vielleicht keine schwierige, anspruchsvolle Chorliteratur?" Doch; natürlich! Die Konzerte der Vergangenen Jahre haben das eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und der "stürmische Applaus für (eine) heitere musikalische Reise" - so Konrad Fischer  in der Heilbronner Stimme vom 25.Oktober 2010 - beim "Scherzo" am 23. Oktober galt zu einem nicht unerheblichen Teil dem gemischten Chor.

An dieser Stelle muss allerdings hinsichtlich Qualität und Anspruch an erster, an zweiter und an dritter Stelle unser Gerhard Noé auf die Podeste gehoben werden. Denn was wären die vier Chöre des Liederkranzes ohne ihn? Wohl kaum qualitativ hochstehend!

Zur Qualität beitragen kann darüber hinaus jeder Einzelne von uns - und das ganz einfach: Fast jeder hat eine Uhr. Immer dienstags so gegen 19.00 Uhr drauf schauen und sich je nach Entfernung zum Kulturgebäude langsam in Bewegung setzen, um dann kurz vor 20.00 Uhr aufzuschlagen. Das bringt es wirklich oder wie man realistischer Weise wohl sagen muss: Das würde es wirklich bringen.

Beim Konzert der jungen Chöre am 20.11.2011 in der Herzogskelter Güglingen war ein Eintrittsgeld von 7,00 € zu entrichten. Zusammen mit dem gemeinsamen Schlusschor kamen 30 Stücke zu Gehör, was einem Einzelpreis von 23 und einem drittel Eurocent entspricht. Manchmal fragt man sich, ob man sich nicht unter Wert verkauft; zumal die Qualität der Vorträge im Verlauf der Jahre deutlich gestiegen ist. In der Herzogskelter musste oder durfte der Tonitus den Schlusspunkt setzen und - Eigenlob stinkt zwar - aber wir waren gut!

Wir werden zwar alle mit jedem Jahr älter. Gegen Ende eines jeden Jahres kommen auf Einladung der Gemeinde aber noch ältere Menschen in die Festhalle, um sich unterhalten zu lassen. Neben oder nach anderen durfte auch der gemischte Chor am 28. November 2010 einen Beitrag zum Unterhaltungsprogramm leisten. Das war zwar nicht der letzte Gesangsbeitrag im abgelaufenen Vereinsjahr, leider aber der letzte fröhliche. Noch dreimal bis zum heute beginnenden neuen Vereinsjahr hatte der Liederkranz die traurige Pflicht, zum letzten Geleit zu singen. Am 08. Dezember ist Inge Reichert ganz plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen. An diesem Abend hatte sie an ihrer letzten Singstunde teilgenommen. Sie starb im Kreis ihrer Freundinnen und Freunde. Am 26.01.2011 mussten wir Wolfgang Weinrich zur letzen Ruhe geleiten. Er war nach längerer Krankheit am 20. Januar verstorben. Der hoffentlich letzte Schock für das Jahr 2011 traf uns am 27. Januar, an dem Thomas Rückert einem Infarkt erlag. Ohne ihn und ohne Inge ist der Liederkranz Leingarten nicht mehr derselbe. Aber er wird weitersingen! Und darauf wollen wir uns freuen.

LOB - Ein Lob erhielt Gudrun Eberling, die bereits seit 40 Jahren in der Chorgemeinschaft mitwirkt. Für diese Leistung wurde der Sopranistin vom Vorsitzenden und seiner Stel1vertreterin Friederike Clauss die silberne Ehrennadel des Schwäbischen Chorverbandes überreicht. Drei Jahrzehnte ist Richard Wenninger dem Chorgesang verbunden. Dafür bekam er die Ehrennadel des Zabergäu-Sängerbundes. Für 25-jährige Sängertätigkeit wurde Bernhard Bertram ausgezeichnet. Die passiven Mitglieder Edith Braun, Elise Weeber und Elfriede Werner wurden für 50-jährige und Gerhard Schaaf für 25-jährige Vereinstreue geehrt. Eine Belobigung erhielten Rolf Blaesing und Christine Holzmann, die 2010 in keiner Singstunde gefehlt haben.        


Die Geehrten flankiert von Jochen Rummel und Friederike Clauss.

 

 

 

 

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