Hauptversammlung 05.03.1999

Eigentlich war es erstaunlich, dass an diesem Tag so viele Liederkränzler den Weg zur Generalversammlung gefunden haben. Es wurde nicht abschließend geklärt, ob alle Anwesenden wussten, dass am 05.03.99 auch noch

  • der Sportschützenverein im Schützenheim
  • der Fischerverein im Waldheim
  • der Obst- und Gartenbauverein in der Gaststätte Linde
  • der Kleintierzüchterverein Z 61 im Züchterheim
  • und der Narrenverein im Reiterheim

  ihre Jahreshauptversammlungen abhielten. Wer mehreren Vereinen angehört, hatte die Qual der Wahl. Wir freuten uns natürlich, dass so viele Besucher sich für unsere Generalversammlung entschieden haben.

  Liebe Sängerinnen und Sänger, wenn man älter wird, hat man immer häufiger den Eindruck, es wiederholt sich alles; und das auch noch immer schneller. Der Eindruck der erhöhten Geschwindigkeit täuscht natürlich und ist zweifellos altersbedingt. Was die Wiederholungen anlangt, bezieht sich das wohl auch nur auf die Pflichtveranstaltungen, wie z.B. das Singen im Brackenheimer Krankenhaus zusammen mit einem Mikrofon, aber ohne Publikum oder das Leintalchorfest. Das Gassenfest ist zwar ebenfalls eine Wiederholungsveranstaltung, die aber aus Vereinssicht auch nicht der eigenen oder fremden Erbauung dienen soll, sondern der Sicherung der Chorbetriebes.

Nun gibt es Wiederholungen, die genauso wenig mit Singen wohl aber mit Erbauung zu tun haben. Dank der Initiative unseres 2. Vorsitzenden - Eckard Friedrich - gab es auch im vergangenem Jahr einen 2-Tages-Ausflug, der in die Heimat unseres größten Tenors - Rolf Bläsing -, nämlich in das schöne Saarland führte mit einem Abstecher nach Luxemburg. Der Sängernachwuchs vergnügte sich - ohne in die Ferne zu schweifen - auf Hoffmanns Hof mit Stockbrot, Würstchen und Liedersingen mit Onkel Gerhard an der Gitarre.

Nun ist ein Gesangsverein aber in erster Linie dazu da, Musik zu proben und irgendwann zu Gehör zu bringen. Und so war es natürlich auch im vergangenen Jahr. Und obwohl es sich dabei auch irgendwie um Wiederholungen handelte, war das Jubiläumskonzert am 17. Oktober 1998 - wie alle seine Vorgänger in den letzten 30 Jahren - ein einmaliges Ereignis. Das mit dem Alterwerden hat vor allem dann Vorteile, wenn dies von einem Chorleiter wie z. B. unserem Chorleiter Gerhard Noé konsequent in einem Gesangsverein wie z. B. im Liederkranz Leingarten durchgeführt wird, und auf diese Weise ein Fundus an Chormusikstücken angelegt wird, aus dem zu Jubiläumskonzerten und zu vergleichbaren Anlässen - wenn auch mit entsprechender Nacharbeit - geschöpft werden kann.

Nacharbeit in nicht unerheblichem Umfang war bei den Ausschnitten aus der Oper "Martha" von Friedrich von Flotow notwendig, deren Liederkranz - Uraufführung am 09.10.1982 stattfand. Etwas größer war da schon die Erinnerung an die "Missa Longa" von Wolfgang Amadeus Mozart, die am 21.04.1990 in der Lorenz Kirche erklang. Und wesentlich geringer war der zeitliche Abstand zur Erstaufführung des großen Querschnitts durch die Oper "Porgy and Bess" von George Gershwin, der Teil des Konzerts am 27.10.1993 zum 25. Dirigentenjubiläum von Gerhard Noé war. Ob auch aus den Anfängen des gemischten Chores etwas in das Konzertprogramm vom 17.10. vergangenen Jahres Eingang gefunden hat, konnte nicht zweifelsfrei recherchiert werden. Wesentlich wichtiger ist die Tatsache, dass die Programmgestaltung des Konzerts bei den Gästen großen Anklang gefunden hat und den Sockel des: künftigen Denkmals für unseren Gerhard wieder um ein paar Zentimeter wachsen ließ.

Ob die Redakteurin der Heilbronner Stimme mit der Überschrift zu ihrem Artikel vom 21.10.98 : "Der Chorgesang ist seine Leidenschaft und sein Leben" übertrieben hat oder nicht - Wir jedenfalls hoffen, dass beide dem Liederkranz noch viele Jahre erhalten bleiben.

Auch das vergangene Jahr schloss bekanntlich mit einer Wiederholung. Am 15. Dezember ging die Winterfeier über die Bühne, bei der sowohl die Mädchen und Jungen ihre schauspielerischen und gesanglichen Qualitäten demonstrieren konnten, als auch Gerhard Noé zum wiederholten Male bewies, dass er nicht nur als Dirigent, sondern auch als Bühnenbildner, Kulissenmaler und -schieber, sowie als Vor- und Mitsänger unentbehrlich ist.

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